Der Nachteil von Charterbooten
Wer sich ein neues Segelboot kaufen möchte, sollte zweimal hinschauen, denn über 90 Prozent aller Segelboote werden für den Charterbetrieb gebaut. Die großen Charterunternehmen sind die besten Kunden der Werften und entsprechend bestimmen sie, wie die Boote auszusehen haben. Dies ist ergibt Sinn, denn sie haben andere Bedürfnisse als die privaten Weltumsegler.
Der Einsatz bestimmt die Bauform
Charterboote werden nur dort eingesetzt, wo die Charterbetriebe ihren Sitz haben, wer sich in seinem 14-tägigen Urlaub ein Boot in Kroatien mietet, segelt damit ja auch nicht nach Australien, sondern bleibt im Radius vom Charterbetrieb. Diese Boote müssen somit andere Qualitäten haben, sie sollten möglichst viel Platz für Familie und Freunde bieten, sie sollten möglichst viel Sonnenliegefläche, einen Grill, Stand-up-Paddler, Kanus und vieles mehr transportieren können, damit der Urlaub ein Genuss wird.
Wer sein neues Segelboot ebenfalls genauso einsetzen möchte, der ist hier genau richtig, doch wer mehr möchte, sollte sich woanders umschauen. Weiterhin gilt es zu berücksichtigen, dass Charterbetriebe Geld verdienen wollen, dies bedeutet, dass die Ausgaben niedrig und die Einnahmen hoch sein sollten. Entsprechend hoch ist der Druck auf die Bauer solcher Boote, diese so kostengünstig wie möglich herzustellen.
Beim Bootskauf sollte darum zweimal hingeschaut werden: Ein Boot, das auf dem Papier zwar eine gute Ausstattung besitzt, kann sich noch als Mogelpackung entpuppen.