Vier goldene Regeln für lange Schläge

Interessante Bluewater-Segler für die ganz große Fahrt

Vier goldene Regeln für lange Schläge

Auf die ganz große Fahrt zu gehen, ferne Länder zu bereisen oder einmal den Atlantik oder gar den Pazifik zu überqueren – das ist der Traum vieler Segler. Doch wer solche langen Schläge segeln möchte, muss sich und sein Boot entsprechend vorbereiten. Im heutigen Artikel wollen wir die vier goldenen Regeln aufführen, mit denen sich auch große Distanzen sicher segeln lassen.

Ressourcen im Blick haben

Die meisten Segelboote sind für das Wochenendsegeln ausgelegt und haben dementsprechend nur relativ kleine Tanks. Insbesondere Diesel ist auf See eine sehr kostbare Ressource, mit der man sehr sparsam umgehen sollte, und es ist nicht wenigen Seglern schon passiert, dass ihnen unterwegs der Treibstoff ausgegangen ist. Der Wind wechselt ständig und Phasen, die man unter Motor überbrücken muss, gehören mit dazu.

Es empfiehlt sich daher, mindestens 200 Liter Diesel für Schläge von etwa 1.000 Seemeilen dabei zu haben. Beim Wasser kalkulieren Sie mindestens 10 Liter pro Tag und Person ein. Der Vorteil von Wasser ist jedoch, dass Sie es unterwegs auffüllen können, sei es durch einen Wassermacher oder durch Regen- und Tauwasser.

Die richtige Kleidung

Die Wetterbedingungen ändern sich schnell und schwanken manchmal von einem Extrem ins andere. Bequeme Sportbekleidung ist daher ein Muss. Jeans und Co sind hier nicht angebracht. Sie sind oftmals zu steif, und wenn sie nass werden, dauert es zum einen sehr lange, ehe sie wieder trocknen, und zum anderen leidet der Tragekomfort erheblich. Sportbekleidung ist damit auch eine Sicherheitsfrage. In bequemer Sportbekleidung kann man schnell und beherzt eingreifen, wenn es nötig ist.

Die Sportbekleidung kaufen Sie am besten aus atmungsaktiven Materialien. Ein Windbreaker, der den gesamten Hals mit abdeckt, empfiehlt sich ebenfalls. Idealerweise wenden Sie die sogenannte Zwiebeltechnik an und kaufen sich vornehmlich dünnere Sportbekleidung, die Sie dann übereinander tragen können. Auf diese Weise sind Sie auf alle Temperaturen und Wetterbedingungen vorbereitet.

Ständig aktuelle Wetterdaten

Das Wetter kann Ihr bester Freund sein oder Ihnen aber die größten Probleme bescheren. Dementsprechend sind aktuelle Wetterdaten ein Muss. In Küstennähe lässt sich die Wetterlage noch mit dem Smartphone und Funknetz abfragen, doch auf hoher See braucht es andere Lösungen. An dieser Stelle hat sich die Satellitentelefonie als großer Segen erwiesen. Der Iridium GO!, ein WiFi-Router zur Anbindung des Smartphones an das Satellitennetz, leistet hier sehr gute Dienste. Neben dem Herunterladen aktueller Wetterdaten lassen sich damit noch unbegrenzt Textnachrichten aus jedem Winkel der Welt versenden.

Ersatzsegel sind von großem Vorteil

Sofern man keine 40-Meter-Yacht mit einer Segelfläche von mehreren Hundert Quadratmetern besitzt, ist es ratsam, ein Ersatzsegel für das Hauptsegel sowie für die Genua im Gepäck zu haben. Es genügt oftmals eine Unkonzentriertheit und schon ist das Segel beschädigt und der Ärger groß. Dies kann im schlimmsten Fall zur Seenot führen, was aber durch die richtige Vorbereitung vermieden werden kann.

Im Hinblick auf solche unkalkulierbaren Gefahren haben leichte Performance-Segel einen unschätzbaren Vorteil: Sie sind deutlich leichter und lassen sich dadurch leichter wechseln. Achten Sie daher unbedingt darauf, dass Sie und Ihre Crew in der Lage sind, auch auf hoher See ein kaputtes Segel ohne fremde Hilfe zu wechseln.